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Anti-WEF Winterquartier in Zürich
January 12, 2019 - January 13, 2019
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Samstag 14.30 Einleitung
Das WEF als Spiegel der politischen Krise der Herrschenden (15 Uhr)
Als selbsternannte politische und ideologische Speerspitze der
imperialistischen Bourgeoisie ist das WEF ein vorzügliches Barometer der
Verfasstheit des real existierenden Kapitalismus. Wir wollen versuchen
die Widersprüchlichkeit der kapitalistischen Krise in der Entwicklung
des WEFs nachzuzeichnen. Wie drückt sich die Perspektivlosigkeit der
Herrschenden in den Davoser Parolen aus? Wie artikulieren sich die
Widersprüche zwischen neoliberalen und protektionistischen
Kapitalblöcken in den Abschlusserklärungen? Und wie äussert sich das
Verhältnis zwischen Krieg und Diplomatie in den TeilnehmerInnen-Listen?
Italien: Die neue Qualität der Rechtsentwicklung und das Zusammenführen
linker Kämpfe (16 Uhr)
Mit dem Einzug Salvini’s an die Regierungsspitze, dem neuen
Sicherheitsdekret und rassistischer Massenmobilisierung tritt die
Rechtsentwicklung in eine neue Phase. Wir untersuchen mit unserem
italienischen Gast die Ursachen und schauen dabei speziell auf die
Entwicklungen innerhalb der Klasse.
Zugleich fragen wir nach Möglichkeiten der Repositionierung von linken
Kräften, die ein Anknüpfen an die starke antifaschistische
Kampftradition erlauben. Die Krise des Kapitalismus wird weiter
Widersprüche produzieren – Frankreich zeigt wie plötzlich diese
explodieren können. Welche Bewegungen gibt es und wie müssen sich diese
aufstellen, um in diesen Widersprüche intervenieren zu können?
18 Uhr Essen
Die Gelbwesten: Herausforderung für die revolutionäre Linke (19 Uhr )
Bewegung der Gelbwesten hat mit aller Wucht den konkreten Klassenkampf wieder zum Orientierungspunkt der revolutionären Kräfte gemacht. Die letzten Wochen haben deutlich gemacht, welche Herausforderungen sich für uns stellen, wenn wir die Kämpfe der unterdrückten Klassen nicht nur theoretisch zum Ausgangspunkt unserer Politik machen, sondern uns auch praktisch in deren widersprüchlichen, lebendigen und komplexen Dynamik hineingeben wollen. Und es schein klar, dass die revolutionäre Linke politische und organisatorische Schritte unternehmen muss, um in zukünftige militante Klassenkämpfen intervenieren zu können. Wir werden deshalb erste Reflexionen über Schwierigkeiten und Handlungspotentiale der revolutionären Bewegung im Aufstand der Gelbswesten zusammen mit aktiv beteiligten Militanten der “Alternative Libertaire” aus Paris und der belgischen “Secours Rouge” aus Brüssel diskutieren.
Sonntag
1991 & 2019: Perspektiven des Frauenstreiks damals und heute (14 Uhr)
Am 14.6.2019 streiken die Frauen in der Schweiz wie bereits 1991. Genossinnen welche bereits 1991 dabei waren teilen ihre Erfahrungen vom Frauenstreik und verknüpfen diese mit der kommenden Mobilisierung.
Revolutionäres Frauenstreikkollektiv Zürich
Die Digitalisierung der Rüstungsindustrie (16 Uhr)
Aufgezeigt anhand von WEF-Partnern und Teilnehmenden
Die Digitalisierung ist in allen Bereichen des Lebens auf dem Vormarsch. So auch in der Rüstungsindustrie, die mit grossen Investitionen der kriegstreibenden Staaten versuchen, das Töten durch moderne Technik immer präziser und einfacher zu machen.
Wenn in Davos über die Digitalisierung gesprochen wird, werden auch Firmen, Staaten und Banken am Tisch sitzen, die direkt Teil der Rüstungsindustrie sind oder in diese grosse Summen investieren.
Palästina – Zwischen Krise und Aufstand (18 Uhr)
Palästina bleibt Bezugspunkt einer internationalistischen Politik, die
sich mit den Unterdrückten weltweit solidarisiert. Wir erzählen von
einer politischen Reise dorthin und führen ein Videointerview mit einem
Genossen der Gefangenenorganisation Adameer, welche der PFLP nahesteht.
Dabei wollen wir verstehen, wie die aktuelle Situation in Palästina ist,
was unmittelbare Herausforderungen sind und was in naher Zukunft zu
erwarten ist. Organisiert von der Revolutionären Jugend Zürich.
19.30 Uhr Essen
Rojava – Politische und militärische Herausforderungen einer neuen Etappe (20 Uhr)
Bei Redaktionschluss stehen die Zeichen entlang der Grenze zur Türkei
auf Krieg. Die Grenze zu Bashur wird immer wieder dicht gemacht, ein
Versuch Rojava in den Würgegriff zu bekommen. Die Bevölkerung, die
Freiheitsbewegung, der Widerstand stellt sich auf und bereitet sich auf
diese kriegerische Auseinandersetzung vor.
Wir werden versuchen an unserer Veranstaltung auf die aktuelle Situation
einzugehen und neusten Entwicklungen im militärischen und zivilen
Bereich zu beleuchten. Was bedeutet dieser Krieg für die Revolution in
Rojava, viele Fragen aus dem zivilen und militärischen Sektor werden
sich neu stellen. Brennend interessiert uns auch die Frage nach den
aktuellen Aufgaben der internationalen Solidarität.