Revolutionärer und antikapitalistischer Widerstand gegen das World Economic Forum 2020

Während sich Staatschefs, Wirtschaftsführende und die kulturelle Elite aus aller Welt zum 50. WEF in Davos treffen, war 2019 das Jahr der weltweiten Aufstände gegen die kapitalistische Ordnung. In Chile beispielsweise geht die Bevölkerung seit Monaten gegen die Regierung und Ausbeutung auf die Strasse und es ist kein Ende in Sicht. Weltweit solidarisieren und organisieren sich Frauen im Kampf gegen das Patriarchat. Ob Streiks in Spanien oder in der Schweiz, ob militante Demonstrationen in Mexiko oder mir der Waffe in der Hand in Rojava – sie wehren sich gegen die doppelte Unterdrückung durch Kapital und Patriarchat, gegen sexulaisierte Gewalt und gegen den Faschismus. In Frankreich kämpfen die Gilets jaunes schon seit über einem Jahr gegen die politischen und ökonomischen Zentren der Macht.

Die Herrschenden versuchen am WEF Einheit zu demonstrieren und sich vor glitzernder Kulisse als diejenigen dazustellen die die Welt besser machen. Das ruhige Hinterland Schweiz scheint ihnen da genau recht.

Dabei wurde dieses Jahr deutlich wie schon lange nicht mehr, dass sie sich einzig um ihre kapitalistischen Interessen sorgen. Ihr diesjähriges Bekenntnis „für eine zusammenhaltende und nachhaltige Welt“ ist pure Fassade. Sichtbar wird dies beispielsweise bei den deutschen Rüstungsexporten in die Türkei. Oder wenn die Wahl des Faschisten Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens den Börsen zu Höhenflügen verhilft.

Das WEF und sein „Spirit of Davos“ stehen nicht für die Lösung der weltweiten sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Misere, sondern für deren Ursprung. Die Probleme, welche sie selbst geschaffen haben, können sie nicht selber lösen. Wir müssen unsere kämpfe verbinden und unsere Perspektive aufbauen, wenn sich wirklich etwas ändern soll auf der Welt.

Das WEF muss nicht demokratischer, gerechter oder ökologischer werden. Es muss angegriffen werden! Die Schweiz und ihre Rolle als ruhiges kapitalistisches Hinterland gehören gestört!

Darum rufen wir alle dazu auf, sich den entschlossenen Protesten gegen das WEF anzuschliessen:

Kämpfen wir internationalistisch Seite an Seite mit den Aufständischen weltweit! Kommt alle an die NoWEF Demo in Bern am 18. Januar um 15h beim Bahnhofplatz!

Heraus zum revolutionären Block an der „Züri gäge WEF“ Demo am 22. Januar um 18h auf dem Helvetiaplatz bei Arbeiterdenkmal!

Smily- Illegalität statt Knast (3. Januar): Veranstaltung der Roten Hilfe Schweiz über Repression, Widerstand, Haltung und Solidarität als Teil der Anti-WEF-Kampagne 2020. Details: https://rotehilfech.noblogs.org/post/2019/12/20/smily-illegalitat-statt-knast-veranstaltung-3-1-zurich/ Ort: Park-platz Zürich, 19.30.

Winterquartier Bern (3. – 5. Januar): Veranstaltungen zum Arbeitskampf in Genua, Rüstungsexport und vielem mehr. Details: https://revolutionär.ch/?p=4794. Ort: Reitschule Bern.

Veranstaltung Basel (10. Januar): Einblicke in die Aufstände von Lateinamerika und Infos zu Mobilisierung rund ums WEF.

Winterquartier Zürich (10. – 12. Januar): Bruch – Solidarität – Aufstand: Veranstaltungen und Workshops zu laufenden Kämpfen in Lateinamerika, Rojava, Griechenland und hier. Ort: Feministisches Streikhaus Zürich, Sihlquai 115.