Communiquée des Revolutionären Bündnis Zürich zum 1. Mai 2012

Kraftvoller revolutionärer Block am Vormittag
Am diesjährigen 1. Mai kamen ungefähr 12’000 Menschen an die Demo am Vormittag.
Weit über 2000 davon reihten sich in den revolutionären Teil der Demo ein. Mit dabei waren ein HäuserbesetzerInnen-Block, ein libertärer Block, das Radio Lora und der Block des Revolutionären Bündnisses, bestehend aus dem Revolutionären Aufbau, der RJZ, die Gruppe für eine antikapitalistische Praxis, das Antikapitalitisches Kollektiv Zürcher Oberland und TierbefreierInnen. Der revolutionäre Block war laut und kämpferisch und sorgte für spektakuläre Aktionen am Rand der Demo. Grosse Transparente hingen an einem Baukran und an der Limmat, es wurde ein Papp-Gripen gesprengt und ein Papp-Ueli-Maurer in die Limmat gekippt. Es gab Reden zu Arbeitskämpfen, politischen Gefangenen, Repression und rechter Propaganda. Ein Genosse aus Athen berichtete über die Kämpfe in Griechenland. Im revolutionären Block brachten viele Leute lautstark zum Ausdruck, dass sie die derzeitigen Angriffe auf ihre Lebensverhältnisse nicht hinnehmen wollen, und dass für sie der Kapitalismus und das Elend, das er produziert, nur mit einer revolutionären Politik überwunden werden kann.

Revolutionäre Politik am Nachmittag
Ab dem Mittag trafen sich etwa 300 Leute zum revolutionären Treff auf dem Kanzleiareal, um sich Konzerte anzuhören und zu diskutieren. Dieses Jahr war das Bündnis bereits am Wochenende mit einem Politprogramm auf dem Kanzleiareal präsent. Dazu gehörte auch eine Platzbesetzung mit Musik am Samstagabend.
Ausserhalb des Treffs war einiges los auf den Strassen des Langstrassenquartiers. Verschiedene Transparente wurden von den Dächern gehängt. Die Parole „1. Mai – Strasse frei!“ prangte riesengross auf der Langstrassenbrücke. Die Bündnisparole „Gegen die Angriffe von oben – weltweit kämpfen“ war auf verschieden Transparenten zu sehen. Das Quartier war trotz den Einschüchterungen im Vorfeld sehr belebt, viele Leute tummelten sich auf den Strassen. Zwischendurch kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Bei der Kripo und dem Amt für Justizvollzug wurden einige Fenster entglast.

Massive Polizeipräsenz
Leider gab es auch dieses Jahr eine penetrante Präsenz der Polizei in der ganzen Stadt. Bereits am Vormittag provozierte die Polizei, indem sie entlang der ganzen Route Beamte in zivil aufstellte. Zahlreiche Zivilpolizisten sorgten auch am Nachmittag für miese Stimmung im Quartier. Dazu kamen die Grenadiere in Vollmontur, die für die übliche Machtdemonstration sorgten. Abgerundet wurde die Militarisierung des Quartiers mit dem ganztägigen, sehr lästigen Einsatz des Polizeihubschraubers. Erst gegen Abend zog sich die Polizei langsam zurück. Es ist ein Jammer, dass der erste Mai, der Kampftag der ArbeiterInnen, immer wieder vom martialischen Auftreten der Polizei überschattet wird.

Der diesjährige 1. Mai war ein starker und kämpferischer Tag für die revolutionäre Linke. An diesem Tag kommen die verschiedenen Kämpfe zusammen und es eröffnet sich ein Blick auf die revolutionäre Überwindung dieses Scheisssystems.